Wir lieben Kooperationen ...

... denn je mehr Beteiligte ihre vorhandenen Möglichkeiten "bündeln", desto mehr kann gemeinsam erreicht werden ...


BRILLEN-ohne-GRENZEN  ist das einzige deutsche Brillen-Hilfs-Projekt mit 2-Säulen-Strategie:

1. Säule: „Direkt-Hilfe“ mit gebrauchten Brillen aus Rückgaben von Endkunden

2.Säule: „Hilfe-zur-Selbsthilfe“ mit Fassungen ohne Gläser oder mit Gläsern ohne Stärken (Auslauf-Modelle, abgeschriebene Lagerbestände usw.)


Wer als OPTIKER in seinem Geschäft oder in seinen Filialen viele gebrauchte Brillen aus Rückgaben von Endkunden erhält, die den oft auch ausdrücklich geäußerten Wunsch haben, dass ihre „alte“ Brille noch einem „guten Zweck“ zugeführt wird, hat damit auch die große Chance, ohne großen Kapitaleinsatz viel Gutes weltweit zu tun.

„Der Gebrauch der Kräfte, die man hat, ist man denen schuldig, die sie nicht haben“, sagte schon Carl Schurz.

Eine gebrauchte Brille ist bei uns in Deutschland relativ wertlos – in manchen hilfsbedürftigen Ländern würde eine solche Brille hingegen einen sehbehinderten Menschen 6-8 Monatslöhne kosten und selbst wenn es nur 2-3 Monatslöhne sind, ist das deutlich zu viel. Das können nämlich die Ärmsten der Armen in keinem Falle aufbringen. Wer aber ohne Brillen arbeiten muss/soll, kann meist davon weder sich selbst, noch die eigene Familie ernähren. Ein Teufelskreis. Nur eine Brille hilft da weiter.

Daher wäre es sicherlich wünschenswert, aus den „vielen gebrauchten Brillen“, die täglich durch Rückgaben in ganz Deutschland bei Optikern anfallen, noch diejenigen „herauszufiltern“, mit denen man weltweit helfen kann.


1.
Qualitäts-Sortierung

Aus allen „alten“ Brillen, die bei BRILLEN-ohne-GRENZEN eintreffen, sortieren wir nach strengen Qualitäts-Kriterien diejenigen aus, die weltweit mit hoher Wahrscheinlichkeit  noch brauchbar/einsetzbar (1.Säule) sind – dazu gehören Einstärken-Brillen, Sonnenbrillen ohne Stärken, Sehhilfen usw.
Bei Gleitsichtbrillen, oder Brillen mit hohem Zylinder ist die Chance, einen „passenden Menschen“ später weltweit zu finden, nicht wirklich real vorhanden – solche Brillen werden daher bei gut-erhaltenen Fassungen noch ohne Gläser sinnvoll verwertet in der 2.Säule. Also auch bitte solche Brillen einsammeln und an uns senden.


2.
GERINGER AUFWAND im Geschäft

Wir bitten alle Optiker/Filialen, keinen großen Aufwand/Zeiteinsatz zu betreiben bei der Annahme gebrauchter Brillen von den Endkunden. Bitte weder reinigen, noch sortieren, noch vermessen oder gar einzeln verpacken. Einfach alle angebotenen Brillen mit/ohne Etui annehmen und in einen simplen Karton legen. Wenn dieser Karton komplett gefüllt ist, bitte zukleben und an unser sog. „Brillen-Zwischenlager“ senden, wo die Paket-Annahme ganztags durch ein „mitmachendes“ Unternehmen, die SIRO Production GmbH,  gewährleistet ist. Mehr Arbeit ist es vor Ort bei den Optikern/Filialen nicht. 
Endkunden, die nach mehr Hintergrund-Informationen zur Hilfs-Aktion fragen, können leicht auf www.brillen-ohne.grenzen.de  verwiesen werden – auf unserer Homepage ist extrem vieles zu sehen und nachzulesen. Es sollten daher bei intensivem Studium der Menüpunkte am Ende auch keine Fragen offen bleiben.

Wir selbst machen dann die übrigen Arbeiten: Sortieren, Reinigen, Vermessen, Kennzeichnen, Einlagern, Versenden … per Paket in die Welt.

Hier arbeiten wir im Rahmen unserer „Deutsch-Französischen-Brillen-Freundschaft“ mit dem seit mehr als 45 Jahren tätigen gemeinnützigen Verein L.S.F. (Lunettes sans frontiere) im Elsass zusammen:

Wir selbst betreiben im Saarland zusätzlich die sog. „WIAF-Brillenverwertungsstelle“ in St. Wendel:

Von hier aus liefern wir aufbereitete und vermessene Brillen mit 5-kg-Paketen auch zusätzlich an viele eigene Abnahme-Stellen in der Welt:

z.B.: Indien, Indonesien, Uganda, Togo, Nepal usw.


3.
MÜLLVERMEIDUNG

Durch unsere „Qualitäts-Sortierung“ wird konsequent verhindert, dass „Brillen-Müll“ oder „Etui-Müll“ auf Paletten und in Containern „unkontrolliert“ ins Ausland verbracht wird.
Alle Markt-Teilnehmer haben in Deutschland die Verantwortung, den unverwertbaren Rest-Müll auch hier bei uns in den sicheren Entsorgungs-Systemen unterzubringen – wir dürfen niemals „Müll verlagern“ in arme Länder, was oft bei Paletten-Versand oder Container-Versand passiert.
Daher versenden wir die Brillen immer nur in Paketen per Post, mit höchstens 5 kg Gesamt-Gewicht.  Wegen der Höhe der Paket-Kosten kann man gar nicht erst auf die Idee kommen, „schweren Brillen-Müll/alte Etuis usw.“ ins arme Länder zu versenden. Nur hochwertige Ware darf versendet werden.


4.
RECYCLING

Dem Zeitgeist und der nachvollziehbaren Interessenlager aller Menschen an Ressourcen-Schonung und Umweltschutz dient es auch, dass wir bei BRILLEN-ohne-GRENZEN den bei der 1.Säule anfallenden Rest-Müll (unbrauchbare Brillen-Fassungen, Gläser, Etuis) nicht einfach nur entsorgen, sondern daraus noch die „brauchbaren“ Materialien/Metalle im Wege des gerade von jungen Menschen zunehmend eingeforderten Recycling zurückgewinnen, die nur dann dem Stoff-Kreislauf/Materialfluss wieder zugeführt werden können.


5.
Projektbezogene Erlös-Verwendung beim RECYCLING

Die beim gewissenhaften Sortieren und der Material-Trennung des Rest-Mülls beim RECYCLING anfallenden Klein-Erlöse, werden über die „zweckgebundene“ Spenden-Verwaltung des gemeinnützigen Vereins „Rotary-Hilfe-Tholey-Bostalsse e.V.“ dann für die anfallenden Portokosten beim Paket-Versand in die ganze Welt eingesetzt. Damit schließt sich der gesamte systematische Verwertungs-Kreislauf alter Brillen.


6.
"Hilfe-zur-Selbsthilfe"
Neben der 1. Säule (Direkt-Hilfe durch BRILLEN-ohne-GRENZEN) besteht eine aktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem „Entwicklungsdienst Deutscher Augenoptiker“, kurz EDA genannt.

Der EDA gibt Hilfe zur Selbsthilfe: er bildet in den Zielländern Einheimische zu (einfachen) Optiker aus, die individuelle, moderne und präzise Brillen machen können. Und ein eigenes Business aufbauen können. Häufig werden diese Projekte aber unter dem (stabilen) Dach einer Klinik oder Pfarrei etc. etabliert, sodass es klare und sichere Rahmenbedingungen gibt.

SCHENKE EINEN FISCH, UND ER HAT EINEN TAG LANG ZU ESSEN  -
ODER LEHRE IHN FISCHEN, DANN WIRD ER EIN LEBEN LANG SATT.

Das ist das Prinzip von EDA.

In der Zusammenarbeit mit EDA ist im Saarland eine Schulungswerkstatt eingerichtet worden, die es deutschen (und auch evtl. ausländischen) Optikern erlaubt, für ein paar Tage in aller Ruhe die Systeme (einfache Maschinen ohne Elektronik) auszuprobieren, die in den Zielländern eingesetzt werden.

Ein diesbezügliches Pilot-Projekt wurde gemeinsam mit dem EDA bereits 2019 in Manila auf den Philippinen erfolgreich umgesetzt.

Falls Sie als Augenoptiker Interesse an einer Mitarbeit in irgendeiner Art haben, können Sie sich gerne über www.eda-information.de informieren und auch dort Kontakt aufnehmen.


Fazit:

Es wäre uns eine große Freude und eine extrem hilfreiche Unterstützung, wenn weitere selbständige OPTIKER, aber auch größere FILIALISTEN unsere konsequente Arbeit im Rahmen der „2-Säulen-Strategie“  durch die „Versorgung“ mit weiteren Brillen-Paketen (gebrauchte Brillen von Endkunden) und mit "Fassungen"  unterstützen könnten.

Wir stehen jederzeit für eine Kooperation im Sinne der sehbehinderten Menschen in armen Ländern bereit und sind auch dankbar für weiterführende Ideen aller "Mitmacher".